Für Schulanfänger beginnt bald eine aufregende Zeit. Gutes Sehen ist dabei unerlässlich, um den Schulweg sicher zu bewältigen und dem Unterricht folgen zu können. Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) rät daher allen Eltern, sich frühzeitig mit der Sehleistung ihrer Kinder zu beschäftigen.

Schlechtes Sehen steht oft in direktem Zusammenhang mit schlechten Leistungen in der Schule, Konzentrationsschwierigkeiten, Unlust oder Kopfschmerzen. Die Sehfähigkeit des eigenen Kindes einzuschätzen, ist für Eltern jedoch nicht leicht. Da eine eingeschränkte Sehleistung keine Schmerzen verursacht, bleiben Fehlsichtigkeiten bei Kindern oft unbemerkt. Mit Folgen für die Entwicklung des gesamten visuellen Systems. So können eine unentdeckte Amblyopie (Schwachsichtigkeit), die bei Kindern unter sieben Jahren auftritt, oder auch ein Schielfehler später nicht mehr oder nur schwer korrigiert werden.

Anzeichen für schlechte Sicht bei Kindern
Eine regelmäßige Überprüfung des Sehvermögens sollte bei Kindern deshalb genauso selbstverständlich zur Vorsorge dazugehören wie der Besuch beim Zahnarzt. Bemerken Eltern oder Lehrer folgende Anzeichen für eine mögliche Sehschwäche bei Schulkindern, sollten diese zunächst einen Augenoptiker/Optometristen oder Augenarzt aufsuchen.

• Geringer Leseabstand zum Schulheft/Bewegen des Kopfes beim Lesen
• Unaufmerksamkeit beim Lesen und schlechtes Leseverständnis
• Unleserliche Handschrift, verdrehte/unterschiedlich große Buchstaben
• Verschwommenes oder doppeltes Sehen
• Zusammenkneifen der Augen, um ein entferntes Objekt zu betrachten
• Starre Körperhaltung beim Lesen oder Schreiben, Nackenschmerzen
• Hyperaktivität und schlechte Konzentration im Unterricht, das Kind lässt sich beim Lesen schnell ablenken oder malt lieber, statt zu schreiben
• Schlechte schulische Leistungen, unausgeglichenes Verhältnis zwischen Anstrengung und Erfolg
• Schielen oder Schließen eines Auges beim Lesen
• Auslassen oder Hinzufügen von Wörtern/Silben beim Lesen, Springen in der Zeile
• Juckreiz, Tränen oder Brennen der Augen, Augenreiben, häufiges Blinzeln, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen